Alain Rödel hat im Organisationsteam rund um die CSCG mitgearbeitet und die Challenges verantwortet. Einige Monate nach dem aufregenden Finale beantwortete er Karla Markert in einem Interview Fragen zu seiner Erfahrung mit der Cyber Security Challenge Germany.
Hallo, Alain! Du hast in diesem Jahr die CSCG mitorganisiert, hast Aufgaben geschrieben, geprüft und getestet und die Teilnehmenden mitbetreut. Was war für dich die größte Herausforderung dabei?
Auf jeden Fall die Organisation. Die Tatsache, dass wir die CSCG komplett neu gestalten konnten, eröffnete ganz neue Möglichkeiten. Wir hatten super viele Ideen, wie kreative Aufgaben aussehen könnten und was die neue Challenge-Plattform alles Cooles unterstützen sollte. Zudem wollten wir einen Weg finden, um möglichst niedrigschwellig und direkt mit den Teilnehmenden zu kommunizieren. All diese unterschiedlichen Projekte und Ideen unter einen Hut zu bringen war für mich anfangs sehr herausfordernd.
Wieviele Leute haben beim Projekt CSCG mitgearbeitet und was für Rollen gab es dort?
Am technischen Team zur Vorbereitung der CSCG waren um die zwölf Leute beteiligt. Obwohl der Übergang zwischen den einzelnen Rollen ziemlich fließend war, kann man eine Unterscheidung in Challenge-Erstellung, Plattform-Organisation und Discord-Administration treffen. Die größte Gruppe war mit der Erstellung und dem Testen von Aufgaben beschäftigt. Zudem hat Fabian über seine sozialen Kanäle Werbung für die CSCG gemacht, was viele neue Teilnehmende angelockt hat.
Was hat dir beim Organisieren am meisten Freude gemacht?
Am schönsten war für mich der Moment kurz vor Beginn des Wettbewerbs, als die einzelnen Baustellen zusammenkamen und – schlussendlich – funktionierten. Dazu kam das direkte Feedback von Teilnehmenden, wie ansprechend und spannend der Wettbewerb geworden sei. Und spätestens da sitzt man dann mit einem breiten Grinsen im Gesicht da und weiß, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Wie hast du selbst zum ersten Mal von der CSCG gehört und was hat sich seitdem verändert?
Ende 2014 bin ich durch einen heise.de-Artikel auf die damals noch sehr junge CSCG gestoßen. Seitdem ist die CSCG gewachsen, aus den ehemaligen Teilnehmenden hat sich sogar ein eigenes CTF-Team (Capture the Flag) gegründet. Die größte Veränderung hat jedoch eindeutig in diesem Jahr stattgefunden, als die NFITS die komplette Organisation für den CSCG übernommen hat. Viele der damaligen Teilnehmenden sind heute in der Organisation und bringen ihre Erfahrungen in den Wettbewerb ein.
Ihr seid ja nun schon an den Planungen für die CSCG 2021. Wird sich da gegenüber dem Wettbewerb von diesem Jahr etwas ändern?
Im Großen und Ganzen nicht. Wir wollen weiterhin die Qualifikationsphase über drei Monate beibehalten, damit sich auch Teilnehmer ohne großes Vorwissen in Ruhe die Aufgaben vornehmen können. An einigen Ecken gibt es Anpassungen, die wir aus den Erfahrungen des letzten Jahres mitgenommen haben. Aber da wird noch nicht zu viel verraten.
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Organisation für den Wettbewerb 2021!